Wie kommt es zu
Schäden an Holzhäusern? (Seite
4)
4.Hausfäulen:
Hausfäulen am verbauten Holz treten überwiegend in älteren, oft
nur unzureichend gegen Feuchtigkeit abgesperrten Häusern auf. Aber auch bei
erhöhter Baufeuchtigkeit in Neubauten bilden sich Schwammarten. Sie mindern
nicht nur erheblich den Wohnwert des Gebäudes, sondern beeinträchtigen
auch die Gesundheit der Bewohner. Hauspilze ernähren sich von der Zellulose
und rufen eine Braunfäule hervor. Holzverfärbende Pilze dagegen ernähren
sich lediglich von den Inhaltsstoffen der Zellen und rufen somit keine Fäulnis
hervor.
4.1.Echter Hausschwamm:
Er ist einer der gefährlichsten haus- und holzzerstörenden Pilze! Seine
Myzelstränge verbreiten sich sehr weit, oft meterweit auf der Suche nach
zellulosehaltigen Materialien, wie z.B. Papier, Teppiche, Holzwolle-Leichtbauplatten,
Spanplatten etc.. Dabei machen sie auch vor Mauerwerk nicht halt, sondern durchwachsen
Ritzen und Fugen. Der Pilz wächst sehr schnell, ca. 1cm pro Tag bei einer
Idealtemperatur von 18°-22°C und einer Holzfeuchte von mehr als 20%. Bei
Temperaturen über 26°C stellt er sein Wachstum ein. Meist kündet
sich der Pilz durch einen moderigen Geruch des Holzes an. Das angegriffene Holz
verfärbt sich braun, es zerbricht würfelförmig und kann im Endzustand
zu Pulver zerrieben werden. Der Pilz ist an seinen Fruchtköpern leicht zu
erkennen. Sie sind fleischig, weich, aber zäh und lassen sich leicht von
der Unterlage lösen. Sie sind oft sehr groß, in der Mitte durch Sporen
rostrot gefärbt und haben am Rand einen weißen, wulstartigen Zuwachs.
Alte, abgestorbene Fruchtkörper sind dunkel gefärbt und überlrichend.
Das watteähnliche Myzel bildet sich bei ruhender Luft. Es ist im allgemeinen
weiß, gelegentlich auch gelblich oder rötlich gefleckt und gegen Luftzug
empfindlich. Der Aufwand, einen durch den Hausschwamm hervorrgerufenen Schaden
zu beseitigen, ist enorm. Das befallenen Holz muss restlos ausgebaut und verbrannt
werden. Die Schadensursache muss ebenfalls beseitigt werden.
4.2. Keller-oder Warzenschwamm:
Er kommt häufig in Kellerräumen oder in Bodennähe vor, da er für
sein Wachstum erheblich mehr Feuchtigkeit braucht (30-60% Holzfeuchte). Er ist
bei Temperaturen von 3°-35°C lebensfähig, seine Idealtemperatur liegt
bei 23°C. Unter diesen Vorraussetzungen wächst er ca. 1,5cm am Tag. Der
Warzenschwamm ist genauso gefährlich wie der Hausschwamm. Er entwickelt aber
keine so weitreichende Stränge und ist deshalb leichter zu bekämpfen.
An der Oberfläche des befallenen Holzes tritt keine Änderung oder Verfärbung
auf, so dass der Schwamm oft erst spät entdeckt wird. Der Warzenschwamm zerstört
die Zellulose des Holzes, was bei Nadel- und Laubbäumen eine Braunfäule
hervorruft. Das Holz zerfällt auch hier würfelförmig. Da dieser
Pilz viel Feuchtigkeit braucht, ist er durch Feuchtigkeitsentzug oder chemische
Holzschutzmittel zu bekämpfen.
4.3.Blättlinge:
Sie sind vorwiegend an Außenbauteilen zu finden, ganz besonders bei Fenstern.
Sie bevorzugen feuchtes Holz und können deshalb auch in häufig feuchten
Räumen auftreten. Der Befall wird oft erst spät erkannt, da das beige
bis braune Myzel nur im Holzinneren wächst. Die Fruchtkörper jedoch
wachsen leisten- und konsolenförmig aus Holzspalten. Frisch sind sie dunkelbraun,
bis schwärzlich. Auffallend sind die deutlich sichtbaren Lamellen.
4.4.Porenschwamm:
Er befällt vorwiegend Nadelholz und benötigt ebenfalls sehr viel Feuchtigkeit.
Auch ist er ein Zellulosezerstörer, der Braunfäule hervorruft. Das befallene
Holz wird auch hier würfelbrüchig. Der weiße Porenschwamm entwickelt
auch Stränge aus seinem Myzel. Die Fruchtkörper sind weißliche,
im Alter cremefarbene Polster mit Poren. Bekämpft wird er durch Feuchtigkeitsentzug.
|