Innenhofüberdachung mit gewölbten Sparren. Umbau und Renovierung eines alten Fachwerkhauses.
In diesem Bericht geht es um eine Innenhofüberdachung, bei der jeder Sparren andere Abbundmaße hat. Das erfordert natürlich gute Kenntnisse im Schiften und im Abbund. Hättet Ihr das auch hinbekommen?
I. Das Konzept.
Bei dem Umbau und der Renovierung eines alten Fachwerkhauses, dessen älteste Bauelemente bis in das 13. Jahrhundert zurückdatiert wurden, legte man bewusst Wert darauf, die alte Fachwerkbauweise und eine moderne Bauweise mit Stahl- und Glasbauelementen zu kombinieren. So wurde zum Beispiel eine alte Holztreppe vom Erdgeschoss in den ersten Stock erhalten und restauriert, um dann nahtlos eine Betontreppe mit Stahlgeländer und schließlich eine Treppe komplett aus Stahl anzuschließen.
Bei der Verbindung des Hauptgebäudes mit der Fachwerk-Remise im Hinterhof wurde dieser Linie folgend eine über Glaswänden stehende Überdachung geplant, die aus zwei gewölbten, mit Zinkblech gedeckten Dachflächen besteht, die in ihrer Schnittgeraden in einer Regenrinne zusammenlaufen. Die beiden Dachflächen haben unterschiedliche Grundflächen, unterschiedliche Wölbungen, und auch die Regenrinne verläuft schräg zu beiden Gebäudewänden.
II. Die Konstruktion.
Zunächst wurde ein Stahlträger in der Flucht der Regenrinne auf eine rückwärtige Mauer und eine Stahlstütze aufgelagert. An diesen Träger wurden die gewölbten Sparren auf den Untergurt aufgelagert und mit Schlüsselschrauben mit den Laschen verbunden, die im Abstand des Bundmaßes beidseitig an den Träger angeschweißt waren. Die anderen Enden der Sparren waren mit Schrauben an Bohlen angeschlossen, die wiederum mit dem Fachwerk der beiden bereits bestehenden Gebäude verbunden wurden.
III. Die Herstellung.
Die gewölbten Sparren wurden mit der Bandsäge aus Leimhölzern geschnitten, auf die die letztendliche Form mit zuvor gefertigten Schablonen aus Schalbrettern, die bereits als Modell zusammengesetzt vor Ort eingepasst worden waren, übertragen wurde. Auf die Sparren wurden in gleicher Breite Schalbretter aufgeschraubt, die alle fünf Zentimeter eingeschnitten waren, um sie leichter der Wölbung der Sparren anzupassen. Die Schalung des Daches erfolgte mit eigens keilförmig geschnittenen Schalbrettern, da eine Seite des Daches durch die Wölbung über einem nicht rechtwinkligen Grundriss deutlich länger war als die andere. Dies erleichterte die Schalung des Daches vor Ort sehr, da die Schalung nicht schräg verlief und keine Schmiegen mehr angeschnitten werden mussten.
IV. Die Aufgabe.
Nun seid Ihr gefragt. Wer von Euch traut sich hier heran? Gesucht wird eine möglichst elegante, zeit- und recourcensparende Methode zum Abbund der Sparren. Wenn Ihr es habt schreibt uns einfach, damit wir Eure Lösung hier Veröffentlichen können. E-Mail an mareike@zimmerin.de genügt. Viel Spaß beim Tüfteln!
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