Zimmerer Hilfen.

 

Vereinigungen & Bruderschaften. Vereinigungen neben den traditionellen Zünften.

Autor(en): Mareike Schaal.

Außer den traditionellen Zünften gibt es auch noch spezielle Vereinigungen, die auf dieser Seite vorgestellt werden sollen.

I. Spezielle Vereinigungen.

Es gibt neben den traditionellen Zünften auch noch spezielle zunftunterstützende Gesellenschaften neueren Datums, die oft auch ein reiches Brauchtum pflegen.

II. Die Bruderschaft zur Rose Quedlingburg.

In dieser Bruderschaft sind Gesellen des Bauhandwerks (Zimmerer, Maurer, Tischler, Steinmetze und Dachdecker) vertreten. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, das handwerkliche Brauchtum zu pflegen.

Die Gründungsfeier war 1991 in Quedlingburg im »Gildehaus zur Rose«. Aufgenommen wurden und werden auch heute nur Gesellen. Für die Mitglieder ist es Pflicht, zu ihrem monatlichen Treffen, dem Aufklopfen, in der Kluft zu erscheinen. Auch während der Arbeit sollten sie die Kluft tragen.

Die Bruderschaft zur Rose hat auch Verbindungen zu den Schächten, deren Mitglieder auf Walz gehen. Sie freut sich, wenn ihre Mitglieder ebenfalls auf Wanderschaft gehen und empfängt gerne selbst Gäste. Außerdem gehört sie mit zum Bündnis zünftiger Gesellen.

III. Verein der Zimmerleute und Schreiner Amberg.

Dieser Verein wurde 1891 gegründet. Er überstand das Dritte Reich und den 2. Weltkrieg, geriet aber in den 60ern und 70ern in eine tiefe Krise. Erst in den 80ern ging es wieder aufwärts. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni 1991 feierte der Verein sein 100. Gründungsfest.

IV. Gewandhausgesellen Leipzig.

Die Gewandhausgesellen Leipzig wurden 1981 / 1982 gegründet. Gründungsort war das gerade eingeweihte »Neue Gewandhaus«. Aufgenommen werden Dachdecker, Betonbauer und Zimmerleute, sowie Meister, Poliere und Bauingenieure. Die Gewandhausgesellen pflegen enge Kontakte zu den freien Vogtländern, zu den Rolandsbrüdern, zu den fremden Freiheitsbrüdern, zu den rechtschaffenen Maurer- und Steinhauergesellen und zu der Bruderschaft zur Rose.

Anstelle einer Ehrbarkeit tragen die Mitglieder eine kleine, runde, grüne Anstecknadel am linken Hemdkragen, die mit dem Zunftzeichen des Betonbauerhandwerks versehen ist.

V. Heidberg Frei-Zunft Güstrow 1998.

Über die Heidberg Frei-Zunft Güstrow und haben wir leider noch keine Informationen. Wer hier Informationen beisteuern kann, wird herzlich gebeten, uns eine mail zu schicken, an: mareike@zimmerin.de (siehe auch »Bündnis zünftiger Gesellen«)

VI. Reinoldschacht.

Dieser Schacht wurde im Juni 1991 in Dortmund gegründet. Benannt wurde er nach dem heiligen Reinold, welcher im 10. Jahrhundert als Steinmetz in Köln lebte. Die Ehrbarkeit ist zweifarbig und zwar rot und blau. Besonders wichtig ist diesem Schacht die Tradition der Wanderschaft, welche er am Leben erhalten will.

VII. Die C.C.E.G.

Die C.C.E.G. ist eine Dachorganisation für die europäischen Gesellenzünfte. Sie wurde 1951 in Paris gegründet.

Gründungsmitglieder waren folgende Gesellenschaften:

  1. Federation Nationale Compagnonnique des Metiers du Batiment = FNCMB (Frankreich).
  2. Union Compagnonnique Des Devoirs Unis (Frankreich/Schweiz).
  3. Forende berejste Skandinaviske Händaerkere = FBSH (Dänemark).
  4. Rechtschaffene fremde Gesellen Deutschlands.

1978 kamen noch hinzu:

  1. Federation Compagnonnique des Metiers de Belgique = FCMB (Belgien).

1980 traten bei:

  1. Die Rolandsbrüder.
  2. Die Freiheitsbrüder.
  3. Die Freien Vogtländer Deutschland.

Hauptaufgabe der C.C.E.G. ist, die Gesellen und Kameraden der einzelnen Zünfte und Länder einander näher zu bringen. Alle fünf Jahre wird ein Europatreffen veranstaltet, welches im Wechsel jeweils von einer der Mitgliedszünfte ausgerichtet wird. Hierbei wird auch der Vorstand gewählt, welcher alle halbe Jahr bei jeweils einer der Mitgliedszünfte tagt.

Durch diese internationalen Kontakte sind schon viele Freundschaften über alle Grenzen hinweg entstanden.

Im Auftrag des C.C.E.G. haben die Rechtschaffenen fremden Gesellen ein Wanderbuch gestaltet, welches in vier Sprachen verfasst ist und somit dem Fremden im Ausland bei der Arbeitssuche hilft.

Präsident des C.C.E.G. ist zur Zeit Erwin Götz.

VIII. Das Bündnis zünftiger Gesellen.

Am 24.03.01, haben sich in Quedlinburg, folgende Zünfte sowie folgende Zunftunterstützende Gesellschaften, das sind im einzelnen: Steinhauer- und Maurerbrüderschaft Hof und Umgebung von 1450 - Zunft der Maurer und Steinhauer, Ansbach - Gewandhausgesellen Leipzig - Bruderschaft »Zur Rose« - Die Haidberg Frei-Zunft, Güstrow - Der Verein der Zimmerleute und Schreiner, Amberg zum »Bündnis zünftiger Gesellen Deutschlands« zusammengeschlossen haben. Dies ist eine lockere Vereinigung um gemeinsam stärker Auftreten zu können.

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